Schlimm für jeden, der sich mit guter Hunde- und Katzenernährung befasst und so natürlich wie möglich und gerne roh füttert: leider haben sich die Leute hier ebenso wie in Europa von der Futtermittelindustrie Âeinwickeln lassen! ÂUnsere Hauskatzen bekommen Trockenfutter! Zum Glück können sie zusätzlich noch Mäuse fangen! Selbst die kleinen Katzen erhalten nach der reinen ÂMilchphase zur weiteren Aufzucht in Milch eingeweichtes Trockenfutter…
Unsere wilden Katzen erhalten immer „lekker“ Fleisch. Wenn ich was übrig habe, gebe ich es unseren Hauskatzen, damit die auch mal was Gutes bekommen. Selbst ein Hühnerfuà wird begeistert geknurpselt! Tierpflegerin Maxie hat gerade selber zwei Hauskatzenkinder (die nicht raus dürfen, weil ihre Wohnung zu nah an der StraÃe liegt) und sie gibt ihnen nur Trockenfutter! Sie hat sich bei mir beklagt, dass ihre Kitten so viel sch… und die Hinterlassenschaft auch so extrem stinkt. Kein Wunder! Ich habe sie darüber aufgeklärt, dass Trockenfutter gar nicht gut ist und dass sie ihnen Fleisch geben soll – wir haben doch genug, da kann sie doch etwas abschneiden! Sie war aber ziemlich skeptisch, und so haben die Kätzchen immer noch eine Schüssel Industriemüll „ad libitum“ (zur freien Vefügung) stehen…
Merkwürdig, aber das geht vielen Raubtierpflegern in Deutschland genauso! Auch die glauben, eine Hauskatze müsste Fertigfutter erhalten. Die Futterindustrie lullt die Menschen regelrecht ein…
Unsere Futtertiere werden supplementiert mit Vitaminen und Mineralstoffen (…allerdings ist das Zeug gerade ausgegangen. Wir füttern also ÂohneÂ, jetzt schon die zweite Woche, bis die Lieferung kommt…). Unsere Futtertiere sind aber sicher weit hochwertiger als die in Deutschland. Wir bekommen ganze Hühner von einem Hühnerhof. Hühner leben hier in Weidehaltung und bekommen nur ganz wenig Zusatzfutter und definitiv keine Antibiotika oder so. Die toten gefrorenen Hühner (es handelt sich nicht um kranke Tiere, sondern Hühner sind sehr hitzeempfindlich und sterben schnell, wenn es zu warm ist) werden einmal wöchentlich von uns abgeholt und dann bei uns weiter in die Freezer verteilt, bis wir sie brauchen. Die Hühner sind „ganz“ mit Innereien und grob gerupft (gerade an den Flügeln stehen noch die Federkiele). Wir können sie nicht ungerupft geben, weil wir sonst mit dem Gehegeputzen nicht nachkommen. Trotzdem sammeln wir täglich nach dem Füttern Federn und Federkiele ein…
Jeder Gepard bekommt ein ganzes Huhn pro Tag, ausgewachsene Servale und Karakale ein kleines Huhn jeden zweiten Tag, und die jüngeren Tiere bzw. kleinen Katzen Teile oder Beine.
Unsere Futterküche. In vier Tiefkühltruhen und einem groÃen Kühlschrank bewahren wir das gefrorene Fleisch auf. AuÃerdem haben wir noch einen weiteren Tiefkühler, falls wir mal „zuviel“ Hühner bekommen. Geparden, Löwen, Leoparden und erwachsene Servale und Karakale bekommen ganze Hühner, aber für die SchwarzfuÃkatzen und jungen Servale müssen die Hühner zerteilt werden. Wie man sieht, gibt es einen kleinen Mitesser, aber alle Hauskatzen müssen hier sehr schnell lernen, dass sie die Schwelle nicht übetreten dürfen.
Die Geparde haben einen Fastentag pro Woche (sonntags). Die Jungtiere werden täglich gefüttert. Die Löwenkinder haben bislang jeder ein Huhn täglich bekommen, aber wir können sie jetzt umstellen auf einen Warzenschweinschenkel pro Löwe – der dann für 3-4 Tage ÂreichtÂ. Wenn sie so einen Schenkel intus haben, sehen sie aus, als ob sie eine Trommel verschluckt hätten. Schwankend wie ein Seemann torkeln sie dann erstmal durchs Gehege… 😀
Mein Tagesablauf sieht so aus:
ca. 5:30 aufstehen (also wie zuhause… ) Seit ich die Morgenfütterung alleine mache, könnte ich auch später aufstehen. Aber ehrlich gesagt liebe ich es so! So früh ist noch niemand auÃer mir auf dem Gelände und es ist so schön ruhig. Also raus aus den Federn, lediglich in die ÂFutterkleidung gehüllt (ich trage dazu was, was gerne schmutzig oder mit Hühnerblut besudelt werden darf) und raus. Morgens bekommen die Geparden ihre Hühner. 13 ÂFlattermänner fliegen über die jeweiligen Gehegezäune. Man glaubt es kaum: auf meine alten Tage entwickle ich noch einen richtigen ÂWurfarmÂ! Denn manche Gehege sind mit Doppelzaun und Zwischengang abgetrennt  und da wir zu faul sind, hier ebenfalls jeweils zu öffnen und zu schlieÃen, fliegen die Hühner über die gröÃere Distanz beider Zäune! Geparden können ja nicht wirklich klettern, daher müssen ihre Gehege auch nicht überdacht sein. Es ist zwar bei allen offenen Gehegen E-Zaun eingearbeitet, aber der Strom ist derzeit überall aus. Wenn die Löwen gefüttert werden, erhalten auch sie ihr Fleisch morgens. Sonntags ist Fastentag für die Geparden. Sind die Löwen noch satt vom Vortag, muss man sonntags früh also gar nicht füttern und kann ausschlafen! Wenn man denn kann, ich bin ja Âgeeicht wie zuhause.
Nach dieser Fütterungsrunde starte ich meinen Reinigungs- und Wassergang. Ich nehme eine Schüssel, fülle mir im Leo-Futtergang eine Plastikflasche mit Wasser und gehe durch die Gehege der Servale, SchwarzfüÃchen und unserer Karakalin Lea. So früh ist noch kein Arbeiter auf dem Gelände. Es gibt keinen Lärm, und das Licht ist zum Fotografieren schon einigermaÃen ordentlich. Das ist Âmeine Zeit! Neben dem Absammeln von Futterresten (ÂleftoversÂ) und Âpooh (Kot) kann ich mit den Katzen schmusen und spielen, sie ziehen sich noch nicht aufgrund Trubel oder Hitze zurück. Ich genieÃe diese Morgenstunde ausgiebig, denn ich habe keine Zeitvorgabe. Danach nehme ich noch die Hühner für den nächsten Tag aus den Freezern. Meist bin ich gegen 8:00-8:15 Uhr ÂdurchÂ. Dann dusche und frühstücke ich. Wenn Eileen für mich Wäsche waschen möchte, sammle ich meine Sachen zusammen und gebe sie ihr.
Nach dem Frühstück und der Zahnpflege mache ich meist ein wenig ÂBüroarbeitÂ, sprich, ich checke meine Mails, lade Fotos hoch oder blogge. Dann kommt es darauf an, wie der Besucherandrang ist. Manchmal sind meine Dienste schon früh gefragt (Touren und Shop öffnen ab 9 Uhr), manchmal später, vielleicht auch gar nicht. Trotzdem gehe ich vormittags zu Shop rüber. Wenn nicht viel zu tun ist, frage ich die Pfleger über die Katzen aus oder wir alle (Lolly, Dolla, Maxie, Jaco, ggf. Freunde oder Verwandte und ich) plaudern einfach. Wenn unser Gärtner/Hausgehilfe Ace für mich Hühner teilen muss (wir haben hier nur ein Messer und damit schaffe ich es nicht, die Brust aufzubrechen) muss ich ihn suchen und es ihm sagen, gegebenenfalls mehrmals und am besten dabeibleiben, bis es erledigt ist.
Vorgestern war so wenig zu tun, dass ich für Richard auf freiwilliger Basis etwas ausarbeiten konnte, wie man Katzenkinder besser über die ersten Monate bringt. Das ist ein Thema, das man weltweit und bei allen Katzen hat, egal ob Hauskatze, kleine oder groÃe Wildkatze, bis zum Tiger. Vor allem in der Zeit, wenn die Kitten nicht mehr genug Antikörper aus der Muttermilch bekommen und sich ihr eigenes Immunsystem erst bilden muss, sind Katzen sehr empfindlich gegen Krankheiten. Den genauen Zeitpunkt weià man leider nie, weil der individuell unterschiedlich ist. Und eine Impfung kann nur dann ÂansetzenÂ, wenn die Katze schon in der Lage ist, die entsprechende Immunantwort zu bilden. Also alles nicht so einfach! Das, und die naturheilkundlichen Möglichkeiten, auf Englisch darzustellen, war wirklich eine Herausforderung. Aber zum Glück gibt es leo.org, ein tolles Online-Wörterbuch. Da sind sogar einige medizinische Begriffe gelistet.
Gegen 16 Uhr, je nach dem, wie viel mit den Touren zu tun ist, starte ich die Abendfütterung mit den Kudus und den Hauskatzen. Dann bekommen unsere Leoparden ihre Hühner (dazu müssen die Leos abgeschiebert werden, denn so nett sie zueinander sind  beim Fressen hört die Freund- und Verwandtschaft auf!) und die SchwarzfuÃkatzen und jungen Servale ihre Hühnerteile. Falls man aus bestimmten Gründen noch was auftauen muss (z.B. wegen eines Cheeth-Walks am Sonntag), legt man das heraus.
Gegen 18:30-18:45 gehe ich dann nochmal eine Runde. Wenn die Leos beide komplett gefressen haben, kann man sie rauslassen. Falls nicht, bleiben sie über Nacht getrennt. Auch bei den Servalen Diesel und Joy schaut man nach. Die beiden streiten sich zwar nicht, aber Diesel würde seiner Gefährtin das Futter wegnehmen. Sie bleiben also entweder über Nacht separiert  oder dürfen, wenn Joy gefressen hat, sich das gesamte Gehege teilen.
Dann habe ich Feierabend! Meist sitze ich dann am Computer, bis es Abendessen gibt. Das Abendessen ist hier die Hauptmahlzeit, weil es nicht mehr so heià ist. Oft essen wir erst gegen 20:00 bis 20:30, weil Richard sich ja auch noch um seine Farm kümmert und oft erst im Dunkeln nach Hause kommt.
Die Tierpfleger/Guides in Personalunion haben im Prinzip denselben Zeitplan. Sie teilen sich jedoch die Arbeit auf: In der ÂFütterungswoche füttert der eine mo-so, in der Folgewoche hat derjenige mo-di frei und der andere hat die ÂFütterungswocheÂ. Maxie und Jaco geht es derzeit natürlich gut, weil ich die Fütterungen fast komplett mache. Lediglich die Lämmer müssen Maxie oder Jaco versorgen (wenn sie nicht gerade auf Tour sind). Denn während ich mit Jacos Zeitplan kompatibel bin (er ist ein Âearly birdÂ, und wir füttern gemeinsam ab etwa 5:45), fängt mir Maxie viel zu spät an! Sie beginnt mit der Fütterung meist erst um 7 Uhr und ist dann gerade mal zur Ãffnungszeit fertig. Ich weià ja nicht, wann sie frühstückt, aber ich möchte gerne bis 9 Uhr was im Magen haben  und natürlich die Katzen sehen.
Freitags werden von Maxie und Jaco die ÂPools und (groÃen) Wasserbehälter der GroÃkatzen grundgereinigt und neu gefüllt und gleichzeitig die Gehege gesäubert. Und dann gibt s noch ÂSonderaktionen wie Zeckenmittel verteilen oder Katzen in andere Gehege umsetzen.
Gestern hatten wir tatsächlich erstmals einen Bus, den ich nicht mochte… Es war eine niederländische Gruppe mit nur 20 Personen, unangemeldet, und sie blieben nie zusammen. Vor allem etwa drei Personen versuchten extrem Zeit zu schinden, und wenn die Katzen nicht so posierten wie sie wollten, waren sie sauer. Einige der Gäste wollten anscheinend auch gar nichts wissen, denn sie hörten Jaco nicht zu und Âdrifteten abÂ, versuchten sich also selbständig über das Gelände zu bewegen. Ich hatte auch das Gefühl, wenn ich mit ihnen Englisch sprach, wollten sie nichts verstehen und verhielten sich eher arrogant. Erst auf das mit Nachdruck ausgesprochene Âasseblief (Âbitte auf Niederländisch und Afrikaans) konnte ich die Schäflein zusammen halten. Wirklich, ich habe hier so viele nette Niederländer getroffen, aber bei dieser Gruppe war ich froh, als sie weg war. In Deutschland gibt es dazu den Spruch: ÂGeh mit Gott, aber geh!Â
Und dann gab es dabei noch eine ÂCrazy Cat LadyÂ, eine junge Frau  sie liebt Katzen, will aber alle knuddeln… *seufz* Sie reiste wohl allein mit der Gruppe, denn ich musste Cheetah-Fotos mit ihrer Kamera machen. O.k., ich hatte mich angeboten, aber sie wurde dann gleich unverschämt. Man glaubt es kaum, sie fragte ob wir Gästezimmer hätten oder sie an der StraÃe im Zelt schlafen könne, um einen Cheetah-Walk zu machen. Hallo??? Schuss nicht gehört? Ich habe ihr dann mühsam klar gemacht, dass sie sich ein Bed & Breakfest und einen Mietwagen besorgen oder mit dem Taxi kommen muss. Sie wollte es unbedingt erzwingen, aber sorry, so geht das nicht. Für einen Walk muss man sich mindestens zwei Tage vorher anmelden, damit wir das organisieren können. Unter anderem, falls ein Walk an einem Sonntag ist, dass wir für Ishlozi und Zintle den Fastentag auf Montag verlegen. AuÃerdem beenden wir die Touren dann bereits um 16 Uhr, damit wir nach dem Walk möglichst gegen 17 Uhr zurück auf der Farm sind, schlieÃlich müssen wir noch füttern! Und trotz Cheetah-Walk wollen die Pfleger ja trotzdem einigermaÃen pünktlich Feierabend.
Zum Glück hatte ich zum Schluss noch ein sehr nettes Schweizer Pärchen. Er etwas reserviert, sie etwas offener, aber beide interessiert. Das hat mich dann mit dem Tag versöhnt.
Habt ihr schon mal was von den ÂHitler-Katzen gehört? Es gibt tatsächlich schwarze-weiÃe sog. ÂKuhkatzenÂ, die eine Gesichtszeichnung tragen, die einem gewissen ÂFührer ziemlich ähnelt. So eine haben wir tatsächlich auf der Farm! Allerdings trägt sie den Scheitel links. Leider ist sie sehr scheu… ich habe sie nur einmal gesehen, und bis ich die Kamera geholt hatte, war sie bereits wieder über die Mauer verschwunden. Damit ihr einen Eindruck habt, hier ein Link: Hitlerkatzen
Am Freitag hatte Mikhael seinen siebten Geburtstag und so gab es gestern eine groÃe Party. Merkwürdig: hier ist es Usus, die Partys der Kinder oder Feste allgemein auf die schöne Jahreszeit zu legen. Gite hatte Âim Winter Geburtstag, daher wurde die Party für beide Kinder gehalten. Mikhael hat zum Geburtstag von seinen Eltern ein Pferd bekommen. Ein ÂFarmhorseÂ, also ein Warmblut unbestimmter Rasse. Der Wallach hat eine auch für mich angenehme GröÃe, gute Hufe und ist sicher ein gutes Arbeitspferd. Hier reitet man ja nicht einfach Âzum SpaÃÂ, sondern auf den Farmen gehört das zum Alltag.
Gestern war es so windig, dass wir zeitweise die Shoptüren schlieÃen musste, weil sonst der Sand und Staub hereingeweht worden wäre. Auch unsere Katzen mochten den heftigen Wind nicht, sogar Gepardin Ola war gegen Feierabend hin ein wenig zickig. Aber auch diese Nach hat es nicht gewittert, dabei wäre Regen für die Farm gut.
Da ich heute früh nur unsere Spazier-Geparden füttern musste, wollte ich eigentlich lange schlafen. Hab‘ sogar gestern erstmals den Fernseher angeschaltet (Animal Planet, aber da gab es nur diesen verrückten Schlangenmann)  und bin davor eingeschlafen. Jedenfalls war ich erst gegen 22:20 im Bett, und um 5:20 wach. Umdrehen half nicht. Es ist ja auch schon längst hell um diese Zeit und man kann die Fenster nicht wirklich verdunkeln. Also raus aus den Federn… Heute früh war es noch bedeckt und schön kühl, und so hat mir einer unserer SchwarzfuÃkater ein wunderbares Geschenk gemacht: er war nicht in seiner Hütte, sondern lag in einer kühlen Mulde hinter einem Busch! Endlich die Möglichkeit zu guten Fotos! Natürlich hatte ich just heute die Kamera nicht mit. Aber Footie hat auf mich gewartet! Mit viel gegenseitigem Augenzwinkern unsere guten Absichten beteuernd konnte ich von ihm eine Menge wunderschöner Fotos schieÃen. Na, dafür steht man doch gerne Âzu früh auf!
Am Donnerstag abend hat mich Felix beim Füttern übrigens ausgetrickst. Die Routine sieht vor, dass die Katzen separiert werden. Dann bekommen sie ihr Fleisch, sollen dies aber im Ânighthouse fressen. Denn Leoparden schleppen die Beute ja gern hoch in die Bäume. Hier würden sie das Fleisch entweder auf die Dächer der Innengehege oder auf die Liege- und Spielbäume schleppen. Und da würden Reste munter vor sich hin rotten, ggf. eine Woche, bis zum nächsten GroÃreinemachen. Die Katzen kennen die Routine natürlich genau! Aber am Donnerstag war Flix zu schnll oder ich zu langsam. Jedenfalls schnappte er sich das Huhn, noch bevor ich den Schieber nach drauÃen schlieÃen konnte. Und so schleppte er das Huhn ins AuÃengehege und hatte einen Heidenspaà damit, damit herumzuspielen und es schlieÃlich auf dem Dach des Ânighthouse zu verzehren. Zum Glück hat er es mit Stumpf und Stiel gefressen, keine leftovers. Und so war es gewissermaÃen ein Âenrichment (Umweltbereicherung).
Heute habe ich das erste Mal probiert, den Löwen Dufterlebnisse als Âenrichment zu geben. Ich habe Currypulver in Spielzeuge verteilt. Solange ich im Gehege war, war ich jedoch spannender, und so habe ich noch nicht gesehen, ob sie den Geruch wahrnehmen. Sollte das Curry uninteressant sein, habe ich auch noch ÂMaggi mitgebracht. Auch das finden viele GroÃkatzen interessant. Aber es ist wie mit Katzenminze und Baldrian für Hauskatzen  manche Âstehen einfach nicht drauf… 😀
Apropos ÂenrichmentÂ: das kriegen die Tiere hier auf der Farm auch ganz alleine hin! Wir haben hier einen jungen Esel names ÂDuppyÂ. Und wir haben unsere Ziegenflaschenkinder, hier speziell die drei Ãlteren, von mir auch die ÂBasterds genannt (nach den ÂInglorios BasterdsÂ). Nach dem Sprichwort ÂGemeinsam sind wir unausstehlich schffen es die Baterds und der Esel immer wieder aus ihren Weiden zu entkommen. Und dann spazieren sie seelenruhig zwischen den Katzengehegen umher. Na, da ist dann was los! Die Leoparden können das schönste Nickerchen machen, in dem Moment sind sie auf den Punkt am Gitter! Und unsere Geparden genauso! Ein Esel wäre sicher für einen Geparden zu heftig, aber so eine Ziege würde schon noch zwischen die Hühner passen. Und für die Leoparden ist eine Ziege eher ein Snack zwischendurch, aber von einem Esel könnte man schon ein paar Tage satt sein. Selbst unsere Löwenkinder kümmen ich in einem solchen Fall nicht mehr um die Besucher, sondern beobachten die vermeintliche ÂBeuteÂ. Die Instinkte sind einfach da! Genauso wie bei unseren Hauskatzen, selbst wenn sie nie das Jagen von der Mutter gelernt haben. Zwar scheuchen wir den Esel und die Ziegen aus dem Katzengelände, aber das hilft oft nicht lang. Denn vor allem die Ziegen suchen uns, es könnte ja vielleicht Milch geben. Den Besuchern sage ich in dem Fall jedoch immer: Âunsere Katzen sind nicht gefährlich für Sie  but beware of the donkey! Duppy ist nämlich ziemlich frech. Er schleicht sich gerne Âin den Rücken und zwickt einen dann in den Po. Bei mir weià Duppy inzwischen, dass ich mir das nicht gefallen lasse  ihr wisst schon: *patsch* auf die Nase… 😀
Zum Sternenhimmel hat mir einer meiner Leser (mein Kollege Tom aus der Schweiz, der mit mir am 1.12. nach Honingkrantz fährt) einen Tip gegeben: das ÂKreuz des SüdensÂ!
Stimmt, davon habe ich schon gehört, denn es ist ein bekanntes Navigationszeichen in der Seefahrt (zumindest vor Radar und GPS…). Das Kreuz des Südens sieht aus wie ein nach rechts geneigtes Kruzifix und steht, wie man es sich schon denken kann, im Süden. Vermutlich bei uns hier nicht ganz so hoch über dem Horizont. Leider geht keins meiner Fenster nach Süden raus, und so hatte ich noch keine Gelegenheit, danach zu suchen.
Gestern hat mir Maxie gesagt, dass ich die erste Volunteer sei, die Touren machen könne und dürfe! Es gab nur einmal eine junge Frau vor mir, die mal bei einer Bustour geholfen hat (gewissermaÃen die Schäfchen einsammeln). Das liegt natürlich an meinem ÂbackgroundÂ. Im Regelfall sind Volunteers einfach Menschen aus aller Welt, die Katzen mögen  aber weder mit ihnen arbeiten noch entsprechend Kenntnisse haben. Deswegen waren Richard, Maxie und Jaco anfangs noch ein wenig zurückhaltend, was Touren angeht. Und man hat mir anfangs die deutschen Touren gegeben, so nach dem Motto: Âda kann sie nicht so viel falsch machenÂ. Aber inzwischen mache ich ja auch englische Touren mit Leuten aus Europa oder USA. Vorgestern hatte ich jedoch ein älteres Paar aus Uitenhage. Also wirklich alteingesessene Südafrikaner, die aber noch nie einen lebenden Geparden gesehen hatten! Und da zeigt dann eine Deutsche Südafrikanern ihre eigenen Katzen, schon irgendwie skuril… 😀