Servale (Leptailurus serval) sind hochbeinige Samtpfoten und deutlich größer sind als „Kleinkatzen“, werden trotzdem zu diesen gezählt. Die etwa kniehohen Katzen haben sich nicht auf eine spezielle Nahrung festgelegt. Sie fressen alles, was sie überwältigen können, von Ratten bis hin zu Antilopenkitzen. Bekannt sind sie als Vogeljäger, denn sie können über drei Meter hoch springen und Vögel aus der Luft greifen!
Bei Farmern sind diese flinken Katzen unbeliebt, denn sie werden für den Tod von Lämmern verantwortlich gemacht. Da sie nicht unter Artenschutz stehen, werden sie häufig abgeschossen, sobald sie sich auf einer Farm blicken lassen. Servale leben in Gegenden mit ausreichend Regen, da sie sich gerne in dichtem Buschwerk verstecken. Durch die Klimaveränderungen dringen sie nun langsam auch in die Karoo vor, in der sie aufgrund der Trockenheit bislang nicht heimisch waren.
Servale sind dämmerungsaktiv und „immer auf dem Sprung“. Tatsächlich zeigen sie bei der Jagd auf Bodenbewohner auch oft den Mäuselsprung. Ihren großen sehr bewegliche Ohren entgeht nichts.
Aus Serval und Hauskatze wurde eine Katzenrasse erschaffen, die „Savannah Cat“. Je nach Grad der Hybridisierung („Generation“, prozentualer Serval-Anteil) ähneln diese Katzen im Verhalten eher der Wildform oder eher einer Hauskatze. Grundsätzlich sind diese Katzen nichts für Anfänger, sie sind zum Beispiel im Spiel rauer und benötigen „Wildkatzennahrung“ (Fleisch!) und kein minderwertiges Katzenfutter. Mit hohem Servalanteil gelten sie als „Wildkatze“ und Halter in deutschsprachigen Ländern müssen bestimmte gesetzliche Auflagen erfüllen (Sachkundenachweis, Haltegenehmigung, Gehegegröße etc.).
Andrea C. Schäfer ist Tierpsychologin und arbeitet seit 2012, soweit es die Berufstätigkeit in Deutschland zulässt, als freiwillige Mitarbeiterin („volunteer“) in einer Katzenauffang- und –zuchtstation in Südafrika. Im „Spotted-Cats-Conservation“-Projekt auf der Daniell Farm in der Nähe des Addo Elephant National Park können Gäste bei Führungen viel über die wilden Katzen erfahren. http://www.wildcatsworld.org/
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